Es war einmal… wir schrieben den Dezember 2008… oder so in der Art. Irgendwann kam jedenfalls der Gedanke ich könnte eigentlich bauen, um dann auch gleich als absurd abgetan zu werden. Alleinstehend und ’ne ganze Hütte incl. Garten in Zaun halten? Klang für mich verrückt. Aber so richtig losgelassen hat mich der Gedanke trotzdem nimmer 😉 Immerhin hätte das schon was, keinen Vermieter mehr (auch wenn ich mit dem keine Probleme hatte), kein Ärger mit den lieben Heizungsabrechnungsfirmen (bzw. der einen mit dem T), keine Angst haben das einer meckert nur weil man um 22 Uhr noch eine Waschmaschine anwirft… und vor allem von keinem verbieten lassen in der Garage am Auto zu arbeiten, sondern stattdessen einfach eine eigene Garage… und das am besten mit Hebebühne. Ja, ganz allein bin ich nicht, ich hab da noch mein Schatzi, 1.5t schwer, 4 Räder, zickig ohne Ende, aber immer da wenn man sie braucht. Und die will natürlich auch endlich mal ihr eigenes Zimmer.
Tja, es kam wie es kommen musste, Finanzkrise lässt sämtliche Zinsen runterrasseln, und irgendwie kam von meiner Mutter der Vorschlag ich könne ja ein Haus kaufen bei meinem Eigenkapital. Das war natürlich Öl ins Feuer gegossen 😉 Aber kaufen? Der Gedanke passte mir irgendwie nicht so, nachdem ich mich mal in den Internetbörsen nach dem verfügbaren umgesehen hatte. Alles nicht das was ich wollte. Und irgendwie gabs doch zum gleichen Preis oder günstiger auch was selbstgebautes… so konnte man schnell meinen wenn man sich die Preise der Hausanbieter im Netz anschaute. Gut, man muss was Eigenleistung machen, dann kriegt man ein Haus für 60.000 Euro. Klingt doch toll, und ein paar Legobausteine aufeinander setzen krieg ich wohl hin. Naja, nach einiger Recherche hatten sich die Legobausteine doch wieder erledigt, aber die Idee mit dem Bauen blieb. Irgendwie fand sich nichts fertiges was mir gefiehl, halbwegs neuen Energiestandards entsprach, keine aufwendige Sanierung brauchte und entweder schon eine passende Garage hatte, oder Platz für eine bot… und dabei noch bezahlbar war. Also begann irgendwann die Suche nach: wie baue ich mir ein Haus?
Ja, aber wie baue ich so ein Haus? Irgendwie gar nicht so einfach. Man müsste ja erstmal wissen was sowas kostet. Ein paar Preise schwirren ja wohl im Netz bei den Herstellern rum, klingen auch erstmal toll, aber was gehört da sonst noch so zu? Lässt man sich doch einfach mal Angebote machen. Und da Bungalows irgendwie immer günstiger zu sein schienen, leben auf einer Ebene auch toll ist, und dann auch noch einer einen Hausplaner zum kostenlosen Download anbot (ein Mistprogramm sondergleichen, aber egal) hab ich mir halt mal einen Entwurf gebastelt und an einige Haushersteller geschickt mit der Bitte um Angebote. Die Adressen der entsprechenden Hersteller stammten aus einem Buch über Ausbauhäuser. Reaktion? Spärlich… wenn dann ein „wir müssen telefonieren“. Naja, wenns denn sein muss, ich wollte doch nur mal eine Hausnummer… also denen nochmal meine Telefonnummer geschickt, die sich gemeldet hatten (war eh nur etwa die Hälfte). Gespräche hab ich dann glaube gerade mal 2 geführt, wovon dann nur eines zu einem Angebot geführt hat. Warum wir da aber telefoniert haben weiss ich nicht, mit meinen Wünschen hatte das Angebot nichts zu tun. Naja, seis drum… eine Zahl hatte ich ja nu, und irgendwann hab ichs auch geschafft wieder stehen zu können. Über 300.000 Euro standen da plötzlich im Raum, eine Zahl bei der irgendwie keiner der Finanzierungsrechner auf den Bankenwebsites zustimmen wollte.
Gut, also anders… schreiben wir doch mal eine Reihe Hersteller an und bitten erstmal um Infomaterial. Da demnächst ein Besuch in einem Musterhauspark anstand bot es sich an sich mal im Netz umzuschauen wer denn da so vertreten ist, deren Websites zu durchforsten und die interessanten Firmen um Infos zu bitten. Auch hier hatten es wieder nicht alle nötig zu antworten, aber die Resonanz war immerhin besser. Das Material aber stark unterschiedlich. Bei einigen nur ein paar bunte Prospekte mit Bildern von Häusern und leeren Werbetexten, keine Grundrisse, keine Preise, keine brauchbaren Infos. Bei anderen hingegen dann wieder ganz konkrete Hausvorschläge, teilweise sogar mal incl. Preis. Danach wurde dann mal eine Liste erstellt wer denn interessant klingt und in die engere Wahl zum Besuch beim Musterhauspark kommt, bzw. überhaupt mal ein Musterhauspark ausgewählt. Es gibt 2 größere in etwa gleichem Abstand von hier, München, Stuttgart und Bad Vilbel. Es gibt auch noch einen bei Nürnberg, aber der ist eher klein, fiel also erstmal raus. Die Wahl fiel im Endeffekt auf Stuttgart. Aber bevor es da hin ging bot sich einige Wochen vorher noch eine Gelegenheit bei ein paar Ausbauhausherstellern vorbei zu schauen, da ich das Thema eigentlich nicht uninteressant fand. Im Allkauf-Haus in Mönchengladbach gabs dann auch das erste Mal eine recht brauchbare Beratung, wo dann auch mal die ganzen Zahlen drumrum aufgestellt worden sind. Und da wurd dann aus einer Summe von 100.000 im Prospekt auch plötzlich mal so 260.000 bis das Haus stand. Ohne Sonderausstattung etc. Ok, dafür wenig selbst getan und das Haus fast schlüsselfertig, wer dem Ausbauhauscharakter gerecht wird und selbst viel Hand anlegt bekommts günstiger. Soweit, so gut, weiter gings zu Prohaus. Tja, nur die Berater dort hatten besseres zu tun und reagierten nicht auf uns, als ihre Kundschaft weg war wandten sie sich halt gegenseitig einander zu, auch gut… kam mir irgendwie eh komisch vor der Laden.
Ups, nochmal zurückspringen, ich vergass ja oben zu erwähnen das ich zwischendurch auch mal bei meiner Bank war um abzuklären was denn nu wirklich bezahlbar wäre für mich. Ergebnis: „ja, also, das hängt davon ab und kommt drauf an, das können wir so nicht sagen“. Man hätte gerne zuerst von mir gewusst wo das Grundstück ist, am besten mit Kaufvertrag, und mit wem ich bauen will, am besten mit Kaufvertrag, dann würde man mir sagen ob ich die unterschriebenen Verträge auch zahlen kann. Oh, super. Es hinge ja ganz vom Ort des Grundstücks ab, und auch vom Haushersteller, und gerade ja bei Fertighaus… die müssten ja zertifiziert sein und pipapo, sonst gehen sie womöglich eh nur bis 60% Finanzierung… naja, schlußendlich ließ man sich erweichen mir mal eine Hausnummer zu nennen, aber die war wohl nicht mehr wert als die aus dem Internetrechner. Zum Abschied meinte man dann noch zu mir das ich Eigenleistung ja eh vergessen könne wenn ich einen KfW-Kredit nehmen will… was sich zum Glück auch als Humbug herausgestellt hat.
Gut, weiter gehts mit Stuttgart/Fellbach. Für morgens hatte ich einen Termin vereinbart, so das wir auch direkt 1h früher rein kamen. So haben wir dann etwa 3h mit dem Verkäufer von Danhaus verbracht, da es mir deren Hausvorschlag „Göteborg“ angetan hatte. Am Vorabend haben ich noch „eben“ auf Basis vom Göteborg einen eigenen Entwurf mit integrierter Garage angefertigt. Klar war für mich inzwischen, das ich ein Haus will, das KfW40-Standard erfüllt, mit einer Erdwärmepumpe ausgestattet sein soll, und möglichst auch schonmal ein Schlafzimmer sowie Duschbad im EG bieten sollte. Das Obergeschoss soll erst zu einem späteren Zeitpunkt ausgebaut werden. Aus dem Gespräch ging ich dann mit ein paar Werbebrochüren für Acalor Luft-Wasser-Wärmepumpen raus, hatte gegen Ende noch meinen eigenen Entwurf übergeben und sollte ein Angebot zu dem bekommen. Soweit ganz positiv.
Nu gings dann weiter die Firmen auf meiner Liste abarbeiten. Die Reaktionen waren doch wieder mal arg unterschiedlich. Grundsätzlich hörte man bei vielen das ich mir doch erstmal ein Grundstück suchen solle, sonst könnte man mir ja eh kaum helfen. Naja. Bei manchen (Okal) artete das so aus, das man rein kam, ein älterer Mann an seinem Tisch vor seinem Ordner saß, man ihm schilderte was man sucht, und nur ein „da haben wir viele Grundrisse“ zu hören bekam. Motivation mal einen aus seinem Ordner heraus zu suchen hatte er ganz offensichtlich nicht. Ok, danke fürs Gespräch, wer keine Kunden will… Bei einer anderen Firma war der Verkäufer zwar bemüht, aber wie schreibt man in Arbeitszeugnissen so schön… „er war stehts bemüht die Anforderungen zu erfüllen“. Leider gescheitert, er hatte anscheinend auch nicht so den Überblick über ihr Programm. Konstruktive Gespräch gabs dann noch bei Helma und Weber. Erstere wollte uns auf unseren Grundriss ein Angebot erstellen, nachdem sie genau aufgenommen hatte was ich mir so vorstellte. Zweitere hatten gleich einen passenden Grundriss zur Hand und wollten sich in Bezug auf Garage informieren und sich dann auch bei mir melden. Bei Rensch Haus hat man sich auch soweit meine Wünsche angehört und meinen Grundriss entgegen genommen und hat mir dann den Kollegen im Musterhaus Nürnberg empfohlen und wollte ihn informieren damit er sich bei mir wegen einem Termin meldet, und ihm gleich auch die Unterlagen schicken.
Die folgenden Tage gings dann erstmal auf Grundstückssuche. Ich hatte im Vorfeld schon einige Gemeinden angeschrieben und nach freien Grundstücken gefragt, außerdem dann noch die typischen Internetbörsen was durchforstet, so das es dann das ein oder andere zu besichtigen gab. Der Radius war ja auch recht flexibel gesteckt. Der Erfolg aber eher Mau, entweder waren die Grundstücke zu teuer, ungünstig zu erreichen, hatten die Straße im Süden, waren Hanggrundstücke,… nur 2 Stück in einem Neubaugebiet kamen wirklich in Frage. Also hier versucht genauere Infos zu bekommen, leider waren beide Grundstücke bereits reserviert, es war halt doch etwas Zeit vergangen seit ich die ersten Infos bekommen hatte. Somit blieb erstmal nur weiter suchen und die nächsten Gemeinden anmailen. Insgesamt waren es glaube über 80.
Doch erstmal gings jetzt in den Musterhäusern in Nürnberg weiter. Hier stand z.B. Luxhaus auf dem Plan, da diese mir im Internet in den Börsen immer wieder aufgefallen waren, da sie auch mit Grundstücken geworben haben. Mal wieder ein… nunja… nicht gerade übermotivierter Verkäufer, der aber immerhin sich dann doch noch die Mühe macht sich mit uns zu beschäftigen. Nicht unbedingt so wie ich es mir vorgestellt hab, aber ok. Zum Schluß kommt noch das Gespräch drauf wie ich denn von ihnen erfahren hätte, und ich erwähne das ich mir das Infopaket hab schicken lassen. Großer Fehler. Jetzt durfte ich mir erstmal eine Standpauke anhören warum ich ihn denn dann belästigen würde, ich hätte doch meinen Ansprechpartnet genannt bekommen, ich solle mich doch an den wenden, jetzt hätte er seine ganze Zeit vertan und müsse erst sehen ob er das noch wieder hinbiegen könne das er der Ansprechpartner ist, etc. pp. Unnötig zu sagen das ich das versprochene Angebot nie erhalten habe. In dem Infopaket stand übrigens auch nichts davon das man ab sofort ausschließlich mit dem dort benannten Luxhaus-Mitarbeiter reden darf. Aber gut, wer nicht will der hat schon. Weiter ging es noch mit Schwabenhaus, die preislich wohl ok waren, aber der Meinung sind das Dämmung nicht so wichtig ist wenn man nur tolle Technik einbaut. Naja, war nicht so meine Meinung, alles was ich nicht an Wärme verlier muss ich auch weder günstig noch teuer erzeugen. Elementarbau hat sich von der Betreuung her ganz gut um einen gekümmert, aber keinen überzeugenden Grundriss gehabt, und preislich auch nicht überwältigend, gerade da auch hier kein KfW40 enthalten war. Weiss hat mir wenigstens direkt mitgeteilt das mein Budget nicht ausreichend ist, und meine Adresse an ein paar Massivbauer weiter gegeben, da diese günstiger sein sollten. Aber deren Reaktion war auch mäßig 😉 Bei Bien-Zenker lief es dann wieder besser, wieder eine taugliche Beratung, direkt ein passender Grundriss zur Hand, auch die Garage sollte machbar sein und das Budget passen. Ein Angebot sollte ausgearbeitet werden. Nachdem ich von Rensch noch nichts weiter gehört hatten schaute ich hier noch kurz rein um sehen wann denn ein Termin möglich wäre. Wie sich herausstellt gabs wohl leichte Kommunikationsprobleme zwischen Stuttgart und Nürnberg, weshalb der Kollege noch gar nichts davon wusste und sich 1000 Mal entschuldigte 😉 Er konnte mir zum Glück aber am nächsten Tag noch einen Termin geben und bat mich ihm meine Unterlagen noch abends zuzumailen incl. meiner Vorstellungen. Und so wartete er am nächsten Morgen auch direkt mit einem Angebot auf mich. Er erklärte wirklich sehr ausführlich und gut was es alles so mit dem Hausbau auf sich hat, wie sich die Kosten zusammensetzen, Hauskosten, Nebenkosten wie Anschlüsse, Bodenplatte oder Keller, etc. Und er bemerkte dann auch das ich mit der Zeit doch ruhiger wurde, als die Zahlen aus dem Angebot dazu kamen 😉 Das lag preislich doch etwas über meinem Budget. Aber auch hier war dann schnell eine Lösung gefunden und mir wurde der Grundriß vom Haus Clou 142 vorgestellt. Versorgt mit jeder Menge Infos ging es dann erstmal nach Hause um alles sacken zu lassen und mit dem Versprechen bald ein Angebot für das Clou142 zu erhalten.
Tja, die Zeit verging, das einzige was passierte war das ein Angebot von Rensch eintraf. Nach einigen Wochenenden im Auto bei denen ich diverse Gemeinden und ihre Neubaugebiete abgeklappert hab hat sich dann auch tatsächlich mal ein passender Kandidat gefunden, der auch direkt problemlos für mich reserviert wurde. Der Bebaungsplan war auch ok, also ging direkt eine Kopie an die verbliebenen Haushersteller, damit sie den Plan in ihren Angeboten berücksichten können… und nochmal wachgerüttelt werden 😉 Übrig waren noch Helma, Weber, Bien-Zenker, Danhaus und Rensch. Helma versprach mir in Kürze ein Angebot, ich warte bis heute, da kommt wohl nix mehr. Weber kam mit den ersten Zahlen rüber und hatte auch eine Lösung für meine Garage gefunden, jedoch lagen wir hier so auch erstmal über dem Budget wenn das EG schlüsselfertig sein soll. Bien-Zenker hatte wegen der Garage noch Probleme und wartete selbst auf die Angebote, versprach sich aber zu melden. Hier gabs auch noch etwas Mißverständnisse, da man dachte ich wolle eine Garage mit 3,80m Wandhöhe, was so im Bebaungsplan als Grenzbebauung nicht erlaubt ist. Ich wollte aber eine Garage mit max. 3m Wandhöhe und Satteldach, so das halt in der Mitte 3,80m vorliegen. Damit war der Punkt dann geklärt. Von Danhaus gab es nach einer Weile eine Mail a la „danke für ihre Mail, wir sollten uns dann mal zusammen setzen und besprechen was sie wollen“. Haben wir das nicht schon beim ersten Mal gemacht? Von Rensch hatte ich ja schon das Angebot für das Clou vorliegen, hier gabs dann nochmal ein paar Preisvariationen um Kniestock/Dachneigung auf den Bebauungsplan anzupassen. Außerdem hab ich die Adresse vom Bodenplattenbauer erhalten um mir ein Angebot für meine Garage einholen zu können.
Die Garage sollte sich die nächste Zeit auch erstmal als Hauptproblem dann herausstellen. Fertiggaragenhersteller haben alle der Reihe nach abgewinkt, so etwas können sie nicht bauen, weder Stahl noch Beton. Lediglich eine Holzfertiggarage kam in Frage, die sollte aber 35.000 Euro kosten, ohne Bodenplatte und ohne verputzt zu sein… und das wo mir mittlerweile schon Angebote über 30.000 Euro incl. Bodenplatte und Putz vom Massivbauer vorlagen. Aber auch die waren eigentlich über dem Budget. Im Bien-Zenker-Angebot schlug die Garage sogar mit über 45.000 Euro zu Buche. Auch der Hauspreis war hier ebenfalls zu hoch, bei Rensch übrigens ebenfalls. Somit wurd so langsam klar, das es mit dem schlüsselfertigen wohl nichts werden wird. Aber gut, die E-Installation wollte ich eigentlich eh selber machen, und an Heizung hatte auch keiner das im Angebot was mir vorschwebte.
Aber gut, erstmal ging es jetzt auf Werksbesichtigung. Der Verkäufer von Rensch hatte mir schon zu Anfang angeboten das ich gerne mir mal das Werk anschauen kann, einmal im Monat veranstalten sie eine Werksführung. Hier hatte ich mich jetzt angemeldet und mir alles angeschaut. Morgens ging es zuerst durch die Fertigung im Werk, die einzelnen Stationen wurden gezeigt und erklärt, die Maschine zum Erstellen der Dachbalken wurde dann sogar in Aktion vorgeführt, nach einem Mittagssnack ging es dann rüber ins Bemusterzungszentrum wo man sich in Ruhe mal anschauen kann was es dann später zur Auswahl gibt. Positiv war auch das hier bereits markiert war was in der Clou-Baulinie enthalten ist, was erst in der „normalen“ Baulinie enthalten ist, und was generell Aufpreis kostet, und meist auch die Aufpreise dazu.
Kaum wieder zu Hause hatte ich von Weber eine Einladung in die World of Living incl. Werksbesichtigung, für das folgende Wochenende. Praktisch, so konnte man direkt vergleichen. Bei Weber ist das ganze irgendwie weit… „profesioneller“ aufgezogen. Eigentlich das falsche Wort, Rensch war nicht unprofesionell, sondern eher persönlicher. Bei Weber gabs erstmal eine große Videopräsentation zur Begrüßung, für die Werksbesichtigung erhielten alle Kopfhörer, es ging dann in einer einzigen Gruppe durch, wo bei Rensch 2 Gruppen gebildet wurden. Das Tempo mit dem die Hallen abgefertigt wurden war auch deutlich höher, man hatte manchmal das Gefühl im D-Zug zu sitzen. Das Bemusterungszentrum ist irgendwie auch weit mehr auf Show ausgelegt, Aufpreise etc. erfuhr man hier auch keine. Half also eigentlich nicht bei der Beurteilung. Um mir den Rest der World of Living anzuschauen blieb dann leider keine Zeit mehr, denn ich hatte für den Abend noch einen Termin bei Danhaus in Stuttgart, da sich der Verkäufer nochmal telefonisch bei mir gemeldet hatte.
Den Termin hätte ich mir zusammengefasst übrigens wieder schenken können. Von meinem Grundriß wusste er nichtmehr wirklich was, hat ihn dann auf einem Schmierzettel durchgerechnet und wollte zum Teil Details mit mir durchgehen die zu diesem Zeitpunkt noch gar keine Rolle spielten und auch keine Auswirkungen auf den Preis hatten. Budget war mal wieder verfehlt, außer ich würde bei der Garage auf Verputzen verzichten und stattdessen eine Holzverkleidung nehmen, dann „könnten wir direkt den Vertrag unterschreiben“. Wie sich das in Zahlen äußern sollte wurde nicht gesagt. Abschließend hatte ich die Bitte das er mir die Zahlen auf seinem Schmierzettel nochmal zusammen schreiben und zumailen sollte… sowas wäre normal unüblich und würden sie nicht machen, aber für mich würde er mal eine Ausnahme machen. Ich warte noch heute drauf.
Tja, so waren wir also nun beim Ausbauhaus angelangt. Rensch, Weber und Bien-Zenker waren noch im Spiel. Letzterer hatte es mir dann ja schlüsselfertig vorgerechnet, es passte auch alles ins Budget… hätte ich kein Grundstück benötigt. Da hatten wir uns wohl wieder mißverstanden. Also wollte er das ganze nochmal mit einem Ausbauhaus der BOS-Linie durchrechnen. Doch… ich warte noch heute drauf 😉 Weber hab ich dann irgendwann raus fallen lassen, der nächste Berater war halt erst im Stuttgart, der Preis unterschied sich nicht wirklich vom Rest… so blieb Rensch übrig. Und das vor allem wegen dem Verkäufer im Nürnberger Musterhaus, Herrn Zangl. Allzeit bemüht, immer schnell in der Reaktion, obwohl man merken konnte das er durchaus gut zu tun hat, offen, und man hatte immer ein ehrliches Gefühl. Wo er konnte hat er geholfen, konnte jederzeit schnell Preise rechnen und einem auch was mitgeben. Aber nicht einfach kommertarlos, sondern immer mit den passenden Erklärungen. Man fühlte sich eigentlich von der ersten Beratung an gut aufgehoben und merkte wie er sich Mühe gegeben hat.
Trotzdem blieb jetzt die Frage: kann ichs mir leisten? Bei Rensch wie bei vielen anderen auch ist es so, das der Haushersteller seine Leistungen nur „am Stück“ erbringt. Ich kann also nur eine Ausbaustufe nehmen, wenn ich auch alle vorhergehenden Ausbaustufen genommen habe. Konkret hieß das hier, wenn ich Elektrik selbst machen möchte, dann kann ich nur die erste Ausbaustufe wählen, in der die Wände gedämmt und beplankt, die Decken nur gedämmt aber noch nicht beplant sind, ohne Heizung, ohne Estrich, etc. Heizung wollte ich ja auch eh anders vergeben, aber trotzdem musste man ja wissen was da noch auf den Hauspreis drauf kommt, sowohl rein an Material, als auch an Fremdaufträgen. Lasst euch gesagt sein: der Baubranche geht es zu gut. Mit Ausnahme von Herrn Zangl hatten da eigentlich alle sehr viel Zeit mit ihren Angeboten. Hetzen ließ sich da keiner. Und auch bei meinen Anfragen nach Heizung, Lüftungsanlage, etc gab es wieder nur wenig und zögerliche Resonanz. Für die Heizung wollte man dann gerne Wärmebedarfsnachweise etc. vom Haus, sowas bekommt man aber erst mit einem Hausvertrag, und den sollte man erst unterschreiben wenn man die Finanzierung hat, und für die muss man wissen wieviel Geld man braucht, also was die Heizung kostet… es brauchte bei manchem einiges an Überredung bis man mal ein Angebot anhand der Dämmwerte und Standardgrundrisse erhielt. Irgendwann war ich dann endlich soweit das ich einen halbwegs verläßlichen Preis hatte und wieder mit meiner Bank reden konnte, diesmal zum Glück mit einem anderen Mitarbeiter. Im Gespräch mit dem Rensch-Finanzierer vorher musste ich mir meine Garage ja schon praktisch abschminken, da bei den dort vorliegenden Zinsen wir den Betrag genau um die Kosten der Garage reduzieren mussten. Meine Bank hatte zum Glück ein bessere Angebot, eine Kombination aus Bankkredit, KfW Effizienzhaus 55 und Bausparvertrag mit Direktauszahlung. Letzterer hatte dann auch den Vorteil das ich meine bisher brachliegenden Vermögenswirksamen Leistungen direkt nutzen kann. Sowohl Bankkredit als auch Bausparer haben 15 Jahre Zinsbindung. Nur abschließen geht natürlich noch nicht, da die Bank dafür wieder die Planungsunterlagen vom Haus will… und die gibts ja erst nach dem Vertrag. Der nächste Teufelskreis. Tja, so hab ich dann schlußendlich letzten Mittwoch den Werkvertrag für mein Rensch-Haus unterschrieben, vorerst mit Rücktrittsrecht. Im Falle des Rücktritts muss ich dann lediglich einen kleinen Betrag für die Architektenleistungen zahlen, keine Entschädigung etc. Das ist fair. Und so warte ich jetzt auf mein erstes Gespräch mit dem Architekten. Und auf den Vertragsentwurf für das Grundstück, denn auch den will die Bank haben. Hoffen wir mal das die Zinsen noch lang genug stabil bleiben.
Was ist es schlußendlich geworden bisher?
- Ein Rensch Haus Clou 142 in der Ausbaustufe SA-1, Vertrag unterschrieben
- Eine Wärmepumpe mit Direktverdampfer als Flächenkollektor und möglichst auch Direktkondensator. Es gibt bei dem System weder Sole in den Kollektoren, noch Wasser in der Fußbodenheizung, sondern überall befindet sich das Kältemittel. Dadurch spart sich die Anlage mehrere Wärmeübergänge in Wärmetauschern und kann also effizienter arbeiten als eine Sole/Wasser-Wärmepumpe. Umwälzpumpen fehlen natürlich auch völlig
- Elektroinstallation wird selbst vorgenommen. Hier soll ein selbstentwickeltes Bus-System zum Einsatz kommen, das es z.B. erlaubt jede Steckdose einzeln zu schalten, oder einen „Leaving-Home“-Knopf an der Ausgangstür anzubringen, mit dem auf einen Knopfdruck alle Verbrauch und z.B. auch der Herd abgeschaltet werden. Natürlich wird das ganze auch via PC steuerbar, funktioniert aber genauso gut ohne.
- Sanitärverrohrung, Deckenverkleidung, Fliesen, Spachteln, Teppich, Tapeten, … „darf“ auch alles in Eigenleistung erfolgen. Hier haben sich zum Glück schon für alle möglichen Gebiete in denen ich noch keine Erfahrung hab Helfer angekündigt. Ich bin handwerklich sicher nicht ungeschickt, aber es mal vorgemacht zu bekommen kann nie schaden.
- Estrich hingegen wird eine der wenigen Leistungen sein die ich dann noch fremd vergebe. Sowas gehört dann wohl doch in die Hände von jemandem der weiss was er tut.
Garage oder nicht Garage, das ist hier gerade die Frage. Unter 30.000 Euro scheint Garagentechnisch nichts zu machen zu sein, doch damit ist mein Budget dann doch arg am Limit, auch bei meiner Bank. Ohne ist aber auch blöd, denn die Schraubermöglichkeit war schon ein nicht unwichtiger Punkt in der Planung. Und eine Grube ist einfach kein tauglicher Ersatz für eine Bühne. Ich hab mich also als erstes Mal nach Selbstbausätzen umschaut und die Hersteller von Selbstbauhäusern angesprochen. Unglaublich was man dort für Preise erhält. Da soll ich für eine Garage ohne Bodenplatte die ich noch selbst aufbauen soll mehr bezahlen als für die fertig gemauerte. Das kanns auch net sein. Bleibt noch die Überlegung erstmal einen Carport mit passendem Satteldach aufzustellen, und den später dann zu verkleiden damit er zu einer Garage wird. Hoffentlich wird das dann wenigstens mal günstiger. Immerhin gibts genug Zimmereien im Umkreis bei denen man deswegen mal anklopfen kann.
Soweit so gut fürs erste, obs jemand bis hier durchgehalten hat? 🙂 Ab jetzt sollte es dann aber in kleineren Häppchen weiter gehen, und somit bleibt nur noch zu sagen: willkommen bei meinem Hausbaublog. Ach ja, warum ich das alles mache… weil man eigentlich nirgends im Netz einen Alleinstehenden findet der ein Haus baut (und das obwohl etwa 10% der Hauskäufer alleinstehend sein sollen laut Herrn Zangl), und weil man auch praktisch keine Infos findet welche Arbeiten man bei so einem Ausbauhaus allein erledigen kann, und wo es zwangsweise mehr Hände braucht. Da meine Freunde und Bekannten mir nur während ihrem Urlaub helfen können, da sie weiter weg wohnen, werd ich das jetzt wohl herausfinden 😉